In den wöchentlichen Sitzungen zu 40 min beraten, diskutieren und entscheiden die Schüler*innen über selbstgewählte Themen: über das Zusammenleben in Klasse und Schule, über aktuelle Probleme und Konflikte, über gemeinsame Planungen und Aktivitäten. Sie streiten und vertragen sich. Was sonst in jeder Klasse nebenbei abläuft, findet im Klassenrat einen festen Platz. So führt der Klassenrat zu einem bewussteren Zusammenleben, fördert die Gemeinschaft der Klasse und schafft ein positives Lernklima.
Die Vergabe fester Rollen mit klaren Rechten, Anforderungen und Pflichten trägt entscheidend zum Gelingen des Klassenrats bei.
Der klar strukturierte Ablauf bildet ein festes Gerüst für Diskussionen und Entscheidungsprozesse.
Im Klassenrat trainieren die Schüler*innen ihre Kommunikationsfähigkeiten und erwerben Sozialkompetenzen:
Aktiv zuhören – Frei vor anderen sprechen – Fair miteinander diskutieren – Sich eine eigene Meinung bilden und sie vertreten – Verantwortung für sich und andere übernehmen – Perspektiven wechseln – Aufgaben gerecht werden – Demokratische Entscheidungen mittragen.
So lernen die Schüler*innen im geschützten Rahmen des Klassenrats, selbst Demokratie zu gestalten, sie lernen Mehrheitsmeinungen zu akzeptieren und Minderheiten zu achten. Sie erleben, wie Diskussions- und Entscheidungsprozesse funktionieren.
Der Klassenrat kann somit zur Basis der Demokratiepädagogik in der Schule werden.