Die „Sprachbotschafter“ sind ein Peer-Education-Projekt.
Schüler*innen der JLS werden ausgebildet, um in der Franz-Mark-Grundschule jüngere Kinder im Unterricht zu begleiten und beim Lernen zu unterstützen.
Peer-Lernen bedeutet, dass Schüler*innen der JLS ihre jeweiligen Kompetenzen in die Grundschulklassen tragen und ein Austausch stattfindet, von dem beide Seiten profitieren.
Es kommt zu einer Begegnung, die das Peer-Lernen ermöglicht. Der soziale Kontakt fördert vor allem die sprachlichen Kompetenzen und etabliert eine stärkere Bindung der Schüler untereinander. Erwiesenermaßen hat ein solches Projekt nachhaltigere Effekte als der übliche Unterricht.
So funktioniert es:
Schüler*innen der Klassen 8-9 werden durch Lehrer und Erzieher in wöchentlichen Sitzungen zu „Sprachbotschaftern“ ausgebildet. Sie gehen an einem Tag in der Woche in die Grundschule und arbeiten dort mit Kindern mit Migrationshintergrund und Kindern deutscher Herkunft.
Wie sich die Sprachbotschafter engagieren und was sie genau tun, ist unterschiedlich und richtet sich auch nach der Situation in der Partnerschule. Vorrangig geht es zunächst um die Unterstützung im Unterricht. Weiterhin denkbar sind: Hausaufgabenbetreuung, Unterstützung im Freizeitbereich, kleinere und größere Projekte, wie zum Beispiel Theater, Basteln oder Leseprojekte.
Sich um kleine Kinder zu kümmern und sich in den Ablauf einer erst einmal „fremden“ Schule einzufinden, sind durchaus Herausforderungen für Jugendliche.
Aber das ist es, was soziales Lernen ausmacht: Räume zu öffnen, Verantwortung zu übernehmen, durch eigenes Handeln zu lernen und in diesem Engagement anerkannt zu werden.
In diesem Zusammenhang steht auch die regelmäßige Reflexion und Aufarbeitung in den Reflexionstreffen mit Lehrern und Erziehern. Den Inhalt dieser Treffen bilden Lernübungen für die Arbeit mit den Grundschülerinnen und Grundschülern, Konfliktlösungen, Feedback, Reflexion und weitere Tipps und Tricks.
Schülerzahl und Auswahl:
Die Erfahrung aus dem letzten Jahr hat gezeigt, dass bei der Auswahl der Schüler*innen für das Projekt bestimmte Kriterien berücksichtigt werden sollten. Um in der Ausbildung und bei den Reflexionstreffen produktiv arbeiten zu können, sollte die Gruppe eine Zahl von 15 Teilnehmern nicht überschreiten.
Aus dem 9. Jahrgang können einige Schüler*innen ihre Tätigkeit als Sprachbotschafter fortsetzen, im 8. Jahrgang werden pro Klasse 3 Schüler*innen ausgewählt, die Interesse daran haben, sich als Sprachbotschafter zu engagieren.
Kriterien:
– Zuverlässigkeit
– Hilfsbereitschaft
– Einfühlsamkeit
– Aufmerksamkeit
– Spaß an der Arbeit mit Kindern
– berufliche Interessen im pädagogisch-sozialen Bereich